Das Feriendorf Golsmaas ist zur Hälfte in den sechziger Jahren und anderen Hälfte in den siebziger Jahren aufgebaut worden. Es befindet sich in der Gemeinde Kronsgaard, Kreis Schleswig-Flensburg, nördlich von Kappeln/Schlei, am nördlichen Rand der Gemeinde. Dort besteht dieses mit insgesamt 49 Ferienhäusern als Nur-Dach-Häuser. Das Feriendorf befindet sich unmittelbar am Ostseestrand.
Die gesamte Versorgungsinfrastruktur besteht seit Errichtung des Feriendorfes weitgehend unverändert und nicht saniert. Die Anlagen haben ein Alter erreicht, in dem die Leistungsfähigkeit der Materialien nicht mehr besteht, und Kapazitäten dem heutigen Standard nicht gerecht werden können. Die Anfälligkeit für erhebliche Reparaturen nimmt in jedem Jahr weiter zu.
Die bauliche Situation der Ferienhäuser ist im Wesentlichen noch durch die Bauphasen aus 1964 und 1974 gekennzeichnet. Die Gebäude sind laufend gepflegt und instandgehalten. Eine Sanierung der Dächer ist lediglich für 13 Häuser erfolgt. Die Beheizung hat den Standard der jeweiligen Bauphasen.
In einem umfangreichen Investitionsschritt sollen Teile der Häuser einer energetischen Sanierung unterzogen werden. Damit wird das Vermietungsangebot auf den heutigen Stand modernisiert. Dies erfolgt ohne dabei die Größenordnungen der Gebäude zu verändern. Dahingegen wird die Anzahl der maximalen Belegungen reduziert und die Bandbreite der Belegungsanzahl erhöht. Hierdurch passen sich Familiengröße und Gebäudeangebot besser aneinander an. Die Vermietung wird künftig dem Standard von 3 Sternen gerecht werden.
Das Ziel dieser Maßnahme ist die Veränderung der Energienutzung derart, dass eine verbesserte CO2-Bilanz entsteht. Im Weiteren steht damit die Einsparung des Energieverbrauchs durch den Einsatz einer effizienteren Technik in Verbindung. Die Durchführung einer Gebäudesanierung ist das Mittel zum energetischen Zweck der Umstellung auf einen regenerativen Energieträger mit effizientem Einsatz der regenerativen Ressource Holz.
Die Energieversorgung wird auf den heutigen Stand modernisiert werden. Die Versorgung mit Wärme erfolgt künftig vollständig regenerativ und im automatisierten, bedarfsorientierten Betrieb. Ein händischer Eingriff ist lediglich bei möglichen Fehlern der Technik erforderlich. Der Verbrauch wird für jeden Vermietungszeitraum erfasst, die Kosten sollen dahingegen in der Vermietungspauschale enthalten sein.
Im Einzelnen sind folgende Maßnahmen zur energetischen Sanierung geplant:
- Dachsanierung,
- die Sanierung der Giebelwände.
- sowie der Einbau von Heizanlagen des zentralen Versorgungssystems.
Diese Maßnahmen fallen, so wie sie beschrieben sind, vollständig in die Förderung der energetischen Sanierung.
Für die Betrachtungen zur energetischen Sanierung ist von den bisher bekannten Auslastungen ausgegangen werden. Die mögliche Verbesserung der Auslastung der Ferienhäuser in der Folge der Sanierung der Gebäude wird erwartet. Die Gebäude können mit dieser Hilfe auch in kälteren Zeiten des Jahres vermietet werden, ohne dass es zu Einschränkungen des heutigen Wohnstandards kommt.
Die geänderte Beheizung ermöglicht ein Angebot außerhalb der Ferien, welches sich nicht mehr an Familien mit Kindern, sondern an Organisationen, die Kinderbetreuung vornehmen, richtet. Damit wird der Satzungszweck des Deutschen Erholungswerks eV ausdrücklich dieser Maßnahme verfolgt.
Die Energieversorgung umfasst eine Wärmenetzstruktur für die sanierten Feriengebäude im Feriendorf sowie das Haupthaus, weitere Feriengebäude werden nicht über eine zentrale Struktur versorgt, sondern verbleiben zunächst in der Stromnutzung. Diese Gebäude fallen nicht in eine energetische Sanierung.
Die Versorgung der Wärme ist genossenschaftlich geregelt, da dies eine gewerbliche Tätigkeit darstellt. im zentralen System erfolgt vollständig aus Holzhackschnitzeln mit einem Kessel und entsprechender Wärmeverteilung in einem Wärmenetz. Der Anlagenbetrieb wird hierbei von der Belegung der Ferienhäuser wesentlich bestimmt. Diese konzentriert sich auf die Wochen im Mai bis September. Einzelne weitere Belegungen im Winter und im Frühjahr sowie die Nutzung des Haupthauses bestimmen den Leistungsbedarf.
Die investiven Maßnahmen werden aus Mitteln der Europäischen Union, des Bundes und des Landes Schleswig-Holstein gefördert.
Im Rahmen der Förderung der energetischen Sanierung der Ferienhäuser werden Mittel der Europäischen Union in Höhe von bis zu 742.300 € eingesetzt. Weitere Fördermittel des Bundes werden für den gleichen Zweck in Höhe von € 150.450 eingesetzt.
Kontakt
Deutsches Erholungswerk e.V.
Gotenstraße 19, 20097 Hamburg
Tel.: +49 40 413 45 751
Fax: +49 40 413 45 758
info@dew-hamburg.de
www.dew-hamburg.de